ONIX DESIGN • Logotypen Erläuterung; Marken & Zeichen
Hierzu: ©Björn B. Grun – ONIX-DESIGN – Logodesign für BOWAG Grundbesitz; Logotypen Erläuterung; Marken & Zeichen – Wort-Bild-Marke, Wortmarke, Bildmarke, Lettermark, Letterform, Maskottchen, Abstrakt, Emblem und dynamisches Zeichen.
Logotypen Erläuterung;
Logo, Marken & Zeichen
Das Logo / Firmenzeichen
Denn am Anfang steht das Logo! Hierbei dient das Firmenzeichen nicht nur als wichtigster Baustein in einem Corporate Design. Sondern ist auch das markanteste Key Visual eines Unternehmens.
Doch was versteht man unter einem Logo bzw. Firmenzeichen? Um dieses zu kategorisieren, wird es grundsätzlich in drei Hauptkategorien unterteilt. Diese wären die Bildmarke, die Wortmarke und die Wort-Bild- Marke.
Hauptkategorien
Bildmarke
In der Welt der Unternehmensidentität spielt das visuelle Erscheinungsbild eine entscheidende Rolle. Hierbei stehen Grafiksymbole, auch bekannt als Logos, im Vordergrund. Diese oft abstrakten oder semi-abstrakten Zeichen repräsentieren das Unternehmen und fungieren als dessen visuelles Aushängeschild.
Visuelle Symbole oder Logos können ihre eigene Identität entwickeln, dabei unabhängig von begleitenden Textelementen. Beispiele hierzu sind das goldene M von McDonald’s und der springende Puma der gleichnamigen Sportmarke. Hierbei steht jedes dieser Symbole für sich allein und ist eng mit der jeweiligen Marke verbunden.
Folglich liegt die Stärke eines solchen Grafiksymbols in seiner Fähigkeit, Gefühle zu wecken und sofort erkannt zu werden. Tatsächlich sind dabei Symbole für das menschliche Gehirn leichter und schneller zu verarbeiten als Text. Aber diese sofortige Erkennbarkeit wird erst dann erlangt, wenn das Symbol bekannt genug ist. Diese Bekanntheit entsteht nicht spontan, sondern sie erfordert oft eine langfristige Markenentwicklungsstrategie. Und erhebliche Investitionen in Werbemaßnahmen, um die Marke den Zielgruppen nahezubringen.
Nur eine Handvoll Unternehmen erreichen den Punkt, an dem ihr Grafiksymbol so bekannt ist, dass es ohne den dazugehörigen Unternehmensnamen von der Mehrheit der Menschen erkannt wird. Deshalb kombinieren die meisten Unternehmen ihr Grafiksymbol mit ihrem Namen, um sicherzustellen, dass ihre Marke korrekt identifiziert wird.
Wortmarke
Wortmarken bestehen, wie der Name schon sagt aus Worten in Textform. Hierbei werden in der Regel Standardschriften als Basis genutzt und im besten Fall an die gewünschte Gestaltung angepasst. Wenn die Gestaltung allerdings so spezifisch wird, dass diese sich klar von gewöhnlichen Gebrauchsschriften abhebt, handelt es sich dann meist nicht mehr um eine reine Wortmarke.
Dies ist wichtig zu beachten, denn bei einer Wortmarke lässt sich beim deutschen Patentamt nur der Wortlaut schützen. Sollte jedoch, wie beschrieben, eine Gestaltung entstehen, die eindeutig mit eigenen Formen ein eigenständiges Bild erzeugt, kann man dieses Logo zumindest als Wort-Bild-Marke betrachten. Dadurch lässt sich nun auch die Gestaltung schützen.
Die meisten Unternehmen setzen eher auf Wort-Bild-Marken als auf „echte“ Wortmarken. Zum Beispiel Disney nutzt eine Wortmarke, die eher eine Wort-Bild-Marke ist. Ebay hingegen nutzt eine reine Wortmarke.
Wort-Bild-Marke
Die Wort-Bild-Marke ist ein Logo, welches eine Bildmarke und eine Wortmarke kombiniert, hierbei kann man zwischen zwei Varianten unterscheiden. Erstens gibt es die Möglichkeit einer Kopplung von einer eigenständigen Bildmarke und Wortmarke zu einem einzigen Logo. Zum Beispiel Microsoft nutzt dieses Verfahren. Zweitens kann eine Wortmarke durch eine untrennbare Kombination von Bild- und Wortmarke entstehen. Ein Beispiel hierfür wäre das Logo von Burger King. Hier ist die Gestaltung als einheitliches und nicht trennbares Logo vorgesehen. Wobei weder die Bildmarke noch die Wortmarke einzeln verwendet werden sollen.
Der Nutzen eines Logo´s
Die Funktion des Zeichens
Im Wesentlichen hat ein Firmenlogo zwei Hauptfunktionen zu erfüllen. Es dient einerseits als unmittelbares und intuitives Erkennungsmerkmal für potenzielle Kunden und Geschäftspartner auf dem Markt. Darüber hinaus erzeugt es einen wiedererkennbaren visuellen „Anker“. Dieser das Unternehmen in den Köpfen der Menschen verankert und es von seinen Mitbewerbern abhebt. Und es ist wie ein visueller Fingerabdruck. Welcher dazu beiträgt, den Markencharakter des Unternehmens zu definieren und seine Einzigartigkeit hervorzuheben.
Andererseits dient ein Logo auch als Identitätssymbol für die Mitarbeiter der Organisation. Hierbei kann es ein Gefühl der Zugehörigkeit und des Stolzes unter den Mitarbeitern hervorrufen. Und als eine Art gemeinsamer Flagge dienen. Dieser Aspekt der internen Markenidentität ist oft ebenso wichtig wie die externe Wahrnehmung. Folglich schafft das Logo eine visuelle Verbindung zwischen den Mitarbeitern und dem Unternehmen. Und fördert ein stärkeres Gefühl der Gemeinschaft und Verbundenheit.
Dabei kann ein gut gestaltetes und strategisch eingesetztes Logo also sowohl nach innen als auch nach außen wirken. Es kann als wichtiger Baustein in der Markenstrategie eines Unternehmens dienen. Und zur Formung seiner Identität beitragen. Sowohl in der Wahrnehmung der Zielgruppen und Partner als auch in der der eigenen Mitarbeiter. Das Firmenzeichen ist also weitaus mehr als nur ein einfaches grafisches Element; es ist ein entscheidender Aspekt des Unternehmensimages.
Für wen macht ein Logo Sinn?
Firmen, deren Auftreten in der öffentlichen Wahrnehmung oder in den Medien nur minimal ist, können es sich leisten, auf die positiven Aspekte der spontanen Wiedererkennung und der bleibenden Eindrücklichkeit zu verzichten. Für diese Unternehmen ist die Notwendigkeit eines Logos, das als visuelles Aushängeschild fungiert, nicht so dringlich. Da ihre Sichtbarkeit nicht im Vordergrund steht.
Darüber hinaus müssen wir uns fragen: Braucht ein Betrieb mit einer eher bescheidenen Belegschaft tatsächlich ein Symbol zur Identifikation? Wenn eine Organisation aus einer kleinen Anzahl von Mitgliedern besteht, kann es hierbei durchaus sein, dass formelle Identifikationssymbole nicht unbedingt erforderlich sind. Dabei kann der enge und persönliche Kontakt innerhalb des Teams das Bedürfnis nach einem visuellen Identifikator minimieren oder sogar eliminieren. In diesem Fall wäre die Einführung eines Logos nicht unbedingt eine Priorität. Da das „Wir-Gefühl“ auf andere, persönlichere Weise gefördert werden kann.
Folglich ist es wichtig zu beachten, dass die Relevanz und Notwendigkeit eines Logos stark von der Art des Unternehmens, seiner Größe, seiner Zielgruppe und seiner Präsenz in der Öffentlichkeit abhängen. Hierbei ist das, was für Unternehmen passend und sinnvoll ist, ist nicht unbedingt für alle Unternehmen gleichermaßen gültig.
Logo gegen einen Kasten Bier
Die Entwicklung eines Logos kann kostenintensiv sein, dies ist eine Tatsache, die viele Unternehmensgründer berücksichtigen müssen. Es entstehen nicht nur die Kosten für die fachgerechte Gestaltung, sondern auch im Anschluss für die Nutzung des Werks. Gleichzeitig sind viele von ihnen sich der Bedeutung eines Logos nicht bewusst. Hierbei können sie oft professionelles Design und digitale Heimwerkerprojekte nicht klar unterscheiden. Deshalb stellen sie die Notwendigkeit in Frage und hinterfragen den Sinn, eine bedeutende Summe in einen professionellen Grafikdesigner zu investieren.
Man denke hierbei an Summen von 2000 Euro oder mehr. Vor allem wenn doch ein Verwandter, zum Beispiel der Schwager, ein Talent für das Zeichnen hat.
Folglich darf nicht vergessen werden, dass ein dilettantisch gestaltetes Logo unweigerlich einen unprofessionellen Eindruck erweckt, der sich auf das Image des Unternehmens auswirkt. Ein Unternehmen baut seinen Ruf natürlich nicht allein auf sein Logo auf, aber eine ästhetisch zweifelhafte Kreation wird sicherlich nicht hilfreich sein, wenn es darum geht, durch ein schriftliches Angebot einen Auftrag zu gewinnen.
Es lohnt sich, darüber nachzudenken, ob eine Investition in ein professionell gestaltetes Logo, das sowohl ästhetisch ansprechend ist als auch die Werte und Visionen des Unternehmens widerspiegelt, nicht besser wäre. Und zudem nachhaltig durch korrekte und professionelle technische und fachliche Umsetzung ist. Hierbei kann gut gestaltetes Logo einen positiven ersten Eindruck vermitteln und zur Bildung einer starken Markenidentität beitragen, die sowohl Kunden als auch Geschäftspartnern im Gedächtnis bleibt.
Unterkategorien des Logodesign
Lettermarken - Logo
„Lettermarken sind spezielle Arten von Logos, diese bestehen aus Initialen oder Buchstaben. Sie dienen der kurzen und prägnanten Darstellung von langen Firmennamen, hierbei sind IBM, BBC oder CNN hervorragende Beispiele für Lettermarken. Sie sind leicht erkennbar und unterstützen eine eindeutige Markenidentifikation.“
Lettermarken eignen sich auch gut für Unternehmen, die über verschiedene Märkte und Regionen hinweg tätig sind, da sie sprachliche Barrieren vermeiden.
(Unterschied zwischen Lettermark und Monogramm)
Lettermark und Monogramm sind beide Typen von Logos, die auf Buchstaben basieren, hierbei sind die Unterschiede zwischen beiden jedoch recht fein und sie werden oft austauschbar verwendet.
Ein Lettermark-Logo besteht im Allgemeinen aus den Initialen oder abgekürzten Namen eines Unternehmens, wie zum Beispiel IBM (International Business Machines) oder BBC (British Broadcasting Corporation).
Ein Monogramm hingegen bezieht sich traditionell auf ein Design, das aus zwei oder mehr verflochtenen oder sonstwie kombinierten Buchstaben besteht, um damit ein einzigartiges
Zeichen zu erzeugen. Monogramme wurden ursprünglich als persönliche Signaturen oder Markierungen für Personen verwendet (wie das „CR III“ Monogramm für King Charles III), sie können aber auch für Unternehmen oder Marken verwendet werden. Ein Beispiel für ein monogrammbasiertes Logo könnte das LV-Logo von Louis Vuitton oder das „CC“ Monogramm für Coco Chanel sein.
Folglich ist es jedoch wichtig zu beachten, dass es Überschneidungen zwischen beiden Kategorien geben kann und die Unterscheidung nicht immer eindeutig ist. Einige könnten argumentieren, dass viele Monogramme auch als Lettermark-Logos gelten können und umgekehrt. Die genaue Kategorisierung kann von verschiedenen Faktoren abhängen, einschließlich der Designpraxis und des regionalen Sprachgebrauchs.
Letterform - Logo
Die Letterform, bei der ein Buchstabe als Logo verwendet wird, bietet einen einzigartigen und sofort erkennbaren Markenauftritt. Dieser ist besonders geeignet für Unternehmen, die einen minimalistischen und prägnanten Stil bevorzugen, zum Beispiel Marken wie McDonald’s und Honda haben dieses Logoformat erfolgreich genutzt.
Im digitalen Raum erweist sich die Letterform als besonders nützlich, hierbei ermöglicht sie eine klare und schnelle Identifikation, insbesondere bei kleiner Darstellungsgröße wie beispielsweise in App-Icons. Das schlichte Design sorgt für eine optimale Lesbarkeit und Wiedererkennung auf Bildschirmen, was wiederum bei der Gestaltung digitaler Anwendungen entscheidend ist.
Maskottchen Logo
Maskottchen in Logos schaffen eine emotionale Bindung, da sie Lebendigkeit in die Marke bringen und sie unverwechselbar machen. Diese Logos können besonders nützlich für Unternehmen sein, die in der Kinder- oder Familienbranche tätig sind, etwa Spielzeughersteller, Kinderkleidungsmarken oder Familienrestaurants. Darüber hinaus sind sie ebenso hilfreich für Marken, die ihre Produkte oder Dienstleistungen auf eine freundliche, zugängliche Weise präsentieren wollen, zum Beispiel Bildungsplattformen oder Gesundheits- und Wellnessmarken.
Abstraktes Logo
Abstrakte Logos verwenden stilisierte, nicht wörtliche Darstellungen, um die Marke zu repräsentieren. Hierbei sind sie universell und kulturell vielseitig, diese Logos erfordern oft kreatives Denken, um die Botschaft der Marke einzufangen. Ihr einzigartiges Design kann tiefgründige Assoziationen und Emotionen hervorrufen, und sie sind ein wirksames Instrument, um sich in einer wettbewerbsintensiven Landschaft hervorzuheben.
Abstrakte Logos sind besonders nützlich, wenn es darum geht, komplexe Ideen oder Werte zu repräsentieren, die nicht leicht in einer buchstäblichen Form dargestellt werden können. Darüber hinaus erlauben sie es Marken, eine einzigartige Geschichte zu erzählen, indem sie subtile Hinweise und Assoziationen verwenden. Somit eignen sie sich hervorragend für Marken, deren Identität oder Mission durch symbolische und künstlerische Interpretationen besser zum Ausdruck gebracht werden kann.
Das Emblem - Logo
Embleme sind Logos, die Text und Symbol in einer eingebetteten Struktur kombinieren, dabei häufig in Kreisen oder Schildformen gesehen, vermitteln Embleme ein Gefühl von Tradition und Respekt. Sie eignen sich besonders für Organisationen oder Marken, die eine seriöse, etablierte Persönlichkeit präsentieren wollen, zum Beispiel Schulen, Regierungsbehörden oder Autohersteller. Dabei erzeugt die formale Gestaltung einen Wiedererkennungswert und vermittelt Vertrauen beim Betrachter.
Dynamisches Logo
Dynamische Logos sind vielseitige visuelle Identitäten, die je nach Kontext oder Plattform verändert werden können. Ob Farbe, Form oder sogar der gesamte Inhalt, diese Logos können sich an verschiedene Situationen anpassen und dennoch kohärent und erkennbar bleiben. Dieses Konzept nutzt die Vorteile digitaler Medien voll aus und eignet sich hervorragend für Marken, welche sich als modern, innovativ und flexibel positionieren möchten. Dabei kann ein dynamisches Logo die Interaktion mit den Nutzern fördern und die Markenbindung stärken. Zum Beispiel ist das Logo des „Fontshop“ ein dynamisches Logo.
Quellenangaben | Literaturverzeichnis
Markus Wäger: Grafik und Gestaltung, Rheinwerk Verlag, 2016
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IHK: Berufsausbildung, Mediengestalter Digital und Print
- Veröffentlicht:
- Zuletzt aktualisiert:März 8, 2024